DFV lädt ein: Hamburger Gewerkschafter berichten von einer Reise nach Griechenland
Zum zweiten Mal reiste im September eine Gruppe Hamburger Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter in das stark gebeutelte Griechenland. Zu ihnen gehörten Doris Heinemann-Brooks von Ver.di und Manfred Klingele von der GEW, der auch ein umfangreiches Tagebuch geführt hat. Schon im vergangenen Jahr war auch eine Delegation griechischer Gewerkschafter zu einem Gegenbesuch u.a. in Hamburg.
Auf Einladung des Hamburger Ortsverbands der Freidenker haben wir die Kollegin und den Kollegen eingeladen, uns aus der Sicht engagierter Kolleginnen und Kollegen hautnah über die Reise im September dieses Jahres und über die dramatische Situation des EU-Landes am Mittelmeer zu berichten. Natürlich werden auch die anderen südlichen Länder wie Italien, Spanien und Portugal berücksichtigen, die von der »Troika« aus Europäischer Zentralbank, EU-Kommission und Internationalem Währungsfonds (IWF) im Interesse der faktisch regierenden Bankmafia westlicher Länder, vor allem der BRD, Großbritanniens und der USA, erpresst und ausgesaugt werden.
Mit zahlreichen Aktionen und der Bildung von Selbsthilfeeinrichtungen haben die nach politischer Zugehörigkeit gespaltenen griechischen Gewerkschaften und Belegschaften versucht, gegenzusteuern. Doch mit einer ungeheuren Brutalität wurde die griechische Arbeiterklasse immer wieder von den Agenten des großen Geldes ausgepresst und versucht, kleinzukriegen. Als Hilfskräfte dienen die Faschisten der »Goldenen Morgendämmerung« der reaktionären Klasse zur Einschüchterung der Arbeiterklasse. Der Mord an dem Künstler Pvlos Pyssaswar durch diese Kräfte geschah kurz vor der Abfahrt der Kollegen nach Griechenland.
Am Mittwoch, 6. November, findet in Griechenland wieder ein Generalstreik statt. In dem Gewerkschaftsaufruf dazu heißt es: »Unser Leben ist unerträglich geworden und wir werden weiter in Massenverelendung getrieben. Die Abschaffung flächendeckender Tarifverträge und die Ausweitung der Individualverträge führt zur Durchsetzung von Hungerlöhnen von 300 Euro. Sie planen neue Kürzungen bei den Abfindungen und den Zusatzrenten. Sie bauen die geregelte Arbeitszeit ab und demontieren das Sonntagsarbeitsverbot usw.«
Der Deutsche Freidenker-Verband, Ortsverband Hamburg, lädt ein:
26.11., 18.00 Uhr, Bürgertreff Altona-Nord, Gefionstr. 3 (Nähe S-Bahn Holstenstraße)
GewerkschafterInnen berichten von ihrer Solidaritätsreise nach Griechenland
Die Delegationsreisen werden durch Eigenfinanzierung der Reiseteilnehmer und Spenden anderer solidarischer Kolleginnen und Kollegen finanziert. Das Spendenkonto lautet:
Manfred Klingele-Pape, Kontonr. 1211 478 910 bei der Hamburger Sparkasse (BLZ 200 505 50)
Bitte bei einer Spende den Verwendungszweck »Griechenland-Gäste Defizitausgleich« angeben