Nachlese zur Menschenkette am 24. April 2010

Kategorie: Schleswig-Holstein Veröffentlicht: Samstag, 24. April 2010

Der Zeitpunkt für diese Aktion wurde bewusst kurz vor dem 24. Jahrestag der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl gewählt. Es ging gegen die Atompolitik der schwarz-gelben Regierung und in Schleswig-Holstein gegen die Wiederinbetriebnahme der Atommeiler Brunsbüttel und Krümmel und den Ausstieg aus der Atomenergie überhaupt.
Laut „Kieler Nachrichten“ war die Aktion eine ,,logistische Meisterleistung“. Am Sonnabend, den 24. April fuhren wir von Kiel mit 15 Bussen in Richtung Glückstadt. Die Anti-Atomkraft-Bewegung, Gewerkschaften, die Friedensbewegung, das gesamte linke Spektrum, selbst die SPD, zogen mit. Umweltverbände, unter anderen der NABU, der BUND, die aus der frühen Arbeiterbewegung Ende des 19. Jahrhunderts entstandenen Naturfreunde waren dabei.

Unser Endziel war das am Deich gelegene Kollmar bei Glückstadt, wo um  14 Uhr die Aufstellung der Menschenkette begann. Geschlossen war sie um 14.30 Uhr und beendet um 15 Uhr. Danach fuhren wir mit den Bussen nach Glückstadt.  Die Abschlusskundgebung fand auf dem Marktplatz statt, wo es Kleinigkeiten zu essen und Getränke zu kaufen gab. Anschließend machten wir uns mit den Bussen auf den Heimweg.

An der Kettenaktion von Brunsbüttel–Glückstadt über Hamburg nach Krümmel nahmen etwa 120000 Menschen teil. Der Mitorganisator der Anti-Atomkraft-Bewegung Jochen Stay sagte: „Es wird weitergehen.“ Die Menschenkette wurde als Erfolg angesehen, die Demonstration verlief friedlich. Sollte sich an der derzeitigen Atompolitik nichts ändern, war diese Aktion nicht die letzte.

Gerd Adolph