Himmel oder Hölle?

Kategorie: Hamburg Veröffentlicht: Donnerstag, 01. Mai 2008
Die Freidenker des DFV- Nord e.V. begrüßen die aktive Teilnahme zahlreicher Mitglieder und Sympathisanten an den diesjährigen Aktivitäten zum 1. Mai in Hamburg. Grundsätzlich war davon auszugehen, dass der DGB diesen Tag prägt und ausgestaltet. Festgestellt werden muss aber, dass bereits bei den Sprechern auf der DGB-Kundgebung Arbeitgeber (Bischöfe) zu Wort kamen, die dort aus unserer Sicht nichts an diesem Tag zu dem Anlass zu suchen haben.
Erschreckend auch die Äußerung von Erhard Pumm (DGB Vorsitzender), der Bezug nehmend auf den Naziaufmarsch in Barmbek und die auch stattfindende Gegendemonstration darauf hinwies, dass auch auf die sozialen Belange der Arbeitnehmer hingewiesen werden müsse. Was bitte ist das für eine Aussage! Wenn Nazis die Macht haben gibt es keine sozialen Belange mehr zu erstreiten, dann zählt eine menschenverachtende Politik. Die Folgen sind aus der Vergangenheit hinlänglich bekannt.

Erschreckend auch, dass der DGB bereits seit einem halben Jahr wusste, dass die Nazis in Hamburg- Barmbek marschieren wollten und es auch konnten, wenn auch nicht auf der beabsichtigten Route. Der DFV fordert den DGB und seine Mitglieder auf sich auf seine Werte und Verantwortung in der Vorbereitung des 1. Mai zu erinnern.

An der antifaschistischen Kundgebung und Demonstration in Barmbek nahmen weit über 12.000 Menschen teil. Der DGB konnte auch auf seiner von vielen Kollegen kritisierten Veranstaltung ca. 2000 Demonstranten verzeichnen.

Angelika Scheer
Landesvorsitzende DFV- Nord e.V.